Während die Elite-Schwimmer ihre Weltmeisterschaften in Fukuoka/Japan zum Abschluss brachten, haben am Montag die Weltmeisterschaften der Paraschwimmer im englischen Manchester begonnen, wo auch die ersten Startplätze für die Para-Olympischen Spiele in Paris nächstes Jahr vergeben wurden. Tatyana Lebrun der SSSV war auch in diesem Jahr wieder mit Ambitionen angereist.
Nachdem sie im letzten Jahr bereits eine Bronze-Medaille in ihrer Paradestrecke 100 Brust gewinnen konnte, hatte sie natürlich auch in diesem Jahr besonders hohe Erwartungen. Da sie im September in Lüttich mit dem Physiotherapie-Studium begonnen hatte und während der Woche im Centre d’excellence der FFBN (französischsprachiger Schwimmverband) trainierte, konnte sie ihr Trainingspensum auch entsprechend erhöhen. Bei ersten Wettkämpfen im Frühjahr konnte sie auch ihre persönliche Bestzeit auf diese Strecke heruntersetzen. Zur Vorbereitung der Weltmeisterschaften konnte sie mit den anderen beiden belgischen Paraschwimmern im türkischen Belek optimale Trainingsbedingungen vorfinden, während die letzten Vorbereitungen in Sankt Vith stattfanden.
Am Montag ging es dann auch sofort mit den 100 Brust für Tatyana als erstes des belgischen Teams los. Bei den Vorläufen am morgen konnte sie ihre Bestzeit im großen Becken schwimmen (1’17’’48) und somit als Drittschnellste das Finale am Abend errreichen. Hier konnte sie dann ihre Zeit nicht mehr verbessern und musste sich mit dem fünften Platz zufrieden geben. Am Dienstag ging sie in 200 Lagen erneut an den Start, auch hier erreichte sie das Finale und schwamm abends eine neue Bestzeit im großen Becken und erreichte den sechsten Platz. Die junge Schwimmerin erzählt : « Ich bin natürlich enttäuscht, weil ich tief in meinem Inneren weiß, dass ich viel besser bin als ein fünfter Platz in 100 m Brust, aber ich weiß auch, dass Stress mein schlimmster Feind ist und dass ich daran arbeiten muss, weil ich mein Rennen deswegen nicht gut gemeistert habe, aber ich werde aus meinen Fehlern lernen. Was die 200 Lagen angeht, bin ich sehr zufrieden mit der Zeit, die ich im Finale geschwommen bin. Ich habe meine Zeit um eineinhalb Sekunden verbessert und bin auf einem guten sechsten Platz gelandet, der mir im Moment sehr gut gefällt. »
