Am vergangenen Wochenende fanden im 50-Meter Becken von Seraing die traditionellen Distriktmeisterschaften statt. Der Distrikt Lüttich-Namür-Luxemburg ist der vereinsstärkste Disktrikt des französischsprachigen Verbandes (die Hälfte aller Vereine), aus diesem Grund ist vor einigen Jahren beschlossen worden, diese Meisterschaften an einem Wochenende im großen Schwimmbad von Seraing zu veranstalten, da es zunehmend schwieriger geworden war, Schwimmbäder (und Vereine) mit ausreichender Kapazität für die Organisation zu finden. Die Medaillen werden hier pro Jahrgang verteilt, den Distriktmeister-Titel gibt es allerdings nur für den/die schnellsten Schwimmer(in) der Kategorie (zwei Jahrgänge). Dabei gelten auch Limitzeiten, auch wenn diese nicht so streng wie bei den frankophonen oder belgischen Meisterschaften sind. Die Schwimmschule Sankt Vith war mit den beiden Damen Laurence Schwall und Hanna Leuschen sowie Noé und Luca Frauenkron, Jonas Colonerus und Raphaël Urbain am Start.
Noé Frauenkron (2013) wurde über 100 Rücken (mit einer Bestzeit im großen Becken) Distriktmeister und gewann in 100 Brust die Silbermedaille, hier konnte er eine neue absolute Bestzeit schwimmen. Er konnte sich auch über 100 Freistil im großen Becken verbessern (6. Platz), während er eine sehr gutes Rennen über 400 Freistil hinlegte. Er war diese Strecke erst einmal überhaupt geschwommen, und er konnte ein sehr gleichmäßiges Rennen mit einer Bestzeit auf halben Strecke und mit über anderthalb Minuten Verbesserung mit einem Endspurt schwimmen.
Sein Bruder Luca gewann eine Silber- und eine Bronzemedaille in 100 und 200 Brust, in 100 Freistil und 200 Lagen schwamm er eine absolute Bestzeit (jeweils 6. Platz), seine Zeit über 200 Brust war Bestzeit im großen Becken. Laurence Schwall schaffte es in ihren acht Rennen fünfmal aufs Treppchen. Sie schwamm eine neue absolute Bestzeit in 100 Freistil, wo sie zum erstem Mal die Marke von 1’10 knacken konnte (dritter Platz), in 50 Freistil (Silber) und 100 Brust (Bronze) schwamm sie Bestzeit im großen Becken, außerdem gewann sie noch zweimal Silber über 100 und 200 Rücken. Auch in 200 Brust und 200 Lagen (5. Platz) und 200 Freistil (8. Platz) konnte sie zufrieden sein.
Hanna Leuschen konnte ihre 50 Freistil mit einer absoluten Bestzeit schwimmen, hier landete sie knapp auf dem vierten Platz, genau wie in 200 Rücken (Bestzeit im großen Becken). Eine weitere Bestzeit im großen Becken erreichte sie auf 200 Lagen (5. Platz), auch die Platzierungen in 100 und 200 Brust (6. Platz) und 200 Freistil (7. Platz) waren bei einem sehr dichten Teilnehmerfeld in ihrem Jahrgang hervorragend.
Jonas Colonerus, der nur am Sonntag nach Seraing gereist war, schwamm eine absolute Bestzeit über 100 Freistil, sowie Bestzeit im großen Becken über 100 Schmetterling (jeweils 5. Platz), in 200 Lagen reichte es für den 8. Platz.
Bei genau so vielen Rennen wie Laurence konnte Raphaël Urbain die gleiche Anzahl Medaillen in den gleichen Farben gewinnen: dreimal schaffte er es auf das zweite Treppchen des Podiums (100 Brust mit Bestzeit im großen Becken, sowie 200 Rücken und 200 Lagen). Bronze gewann er in 200 Freistil (ebenfalls Bestzeit im großen Becken) und 100 Rücken. In 100 Schmetterling schwamm er eine neue absolute Bestzeit (4. Platz), eine weitere Bestzeit im großen Becken gab es in 100 Freistil (6. Platz), in 50 Freistil wird er fünfter.
Die nächsten Wettkämpfe im November sind am 18. und 19. November in Embourg, Anfang Dezember (2. und 3. Dezember) finden die Frankophonenmeisterschaften im Kleinen Becken in Bastogne statt. Die SSSV lädt dann zum Jahreswechsel zur „Dernière Chance“ in das heimische Schwimmbad am 30. Dezember ein.
