Auf Ebene der Wallonie richtet die SSSV traditionell einen der letzten Wettkämpfe des Jahres aus, die sogenannte „Dernière Chance“. Dies ist die letzte Gelegenheit für die Schwimmer, noch ein Abzeichen („Gardon“ oder „Junger Hai“) oder einen Klubrekord ihres Jahrgangs zu ergattern, bevor sie dann ab Januar zur nächsthöheren Kategorie oder Jahrgangstufe wechseln und dann auch wieder schnellere Zeiten für das jeweilige Ziel erreichen müssen. Diese Chance wollten sich dann auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Schwimmer nicht entgehen lassen. 104 Schwimmer aus 9 Vereinen waren am 23. Dezember in St.Vith am Start.
Gardons für Noémie, Maya und Daniel
Aus St.Vither Sicht konnten dabei einige sehr gute Ergebnisse verbucht werden. Maya Heinen (2009) unterbot in zwei Rennen (200 Rücken und 200 Lagen) die Zeit für den gardon der 10jährigen (wobei sie auf der Rückenstrecke ganze 12 Sekunden unter der geforderten Zeit blieb), und auch Noémie Schommer (2008) schaffte die gardon-Zeit über 200 Rücken. Beide erhielten somit ihr erstes Abzeichen ihrer noch jungen Schwimmkarriere. Der ebenfalls 10jährige Daniel Colonerus konnte sich über 200 Meter Rücken um ganze 13 Sekunden verbessern und damit sogar gleich zwei weitere gardons (für 11 und 12 Jahre) einheimsen. Doch auch die übrigen Schwimmer konnten sich zum Teil erheblich verbessern und manche verpassten die geforderten Zeiten nur knapp. Jayden Neuberg (2008) erzielte 5 Bestzeiten und erreichte damit zwei dritte Plätze; Raphaël Urbain verbesserte sich in 4 Rennen und erzielte jedes Mal einen Podiumsplatz. Antoine Didy (2007) schwamm zum ersten Mal die anstrengende 400 Meter Lagenstrecke und erzielte darüber hinaus 2 Bestzeiten in den Freistil-Strecken. Sullivan Fraiture (2006) verbesserte sich in 3 Rennen und wurde hinter Antoine Zweiter über 200 Meter Brust.
Die jüngeren Mädchen (Hanna Leuschen, Cynthia Reuter, Elodie Reuter und Maya Heinen) schwammen – in Vorbereitung auf einen im Januar stattfindenden Ausscheidungswettkampf – u.a. die 400 Meter Freistil-Strecke, wobei sich insbesondere Hanna und Maya sehr gut schlugen. Auch in ihren übrigen Rennen (200 Rücken, 200 Lagen und 50 Schmetterling) konnten sich alle deutlich verbessern, so dass sich der anstrengende Tag für alle gelohnt hat. Letzteres gilt auch für Nele Hilger (2008), Sophie und Emilie Dethier (2007 bzw. 2005), die alle jeweils 3 Bestzeiten erzielten, mit erheblichen Verbesserungen in einzelnen Rennen für jede von ihnen. Nicht ganz so gut lief es diesmal für Celina Reuter (2007) und Tatiana Lebrun (2004), die sich mit einer bzw. zwei Bestzeiten zufrieden geben mussten.
3 Klubrekorde für Laura
Bei den älteren Schwimmer(inne)n ist Laura Argun (2002) hervorzuheben. Nachdem sie Mitte November als einzige SSSV-Schwimmerin in Seraing zwei Distriktmeistertitel gewonnen hat, zeigte sie sich auch in St.Vith in sehr guter Form: Sie verbesserte zwei All-time-Klubrekorde, und zwar in 50 Meter Freistil (in 28,49 Sekunden, vorher Sarah Gennen mit 28,71) sowie in 50 Meter Rücken (mit 31,00 Sekunden, vorher Zoe Backes mit 31,71). In beiden Strecken wird sie Ende Januar 2019 auch beim renommierten internationalen Euro-Meet in Luxemburg antreten. Über 200 Freistil verbesserte sie zudem in 2‘18“68 den Klubrekord der 16jährigen (vorher Anna Müller mit 2‘18“78). Ihre Schwester Linda konnte nach einer verletzungsbedingten Pause immerhin über 50 Schmetterling eine neue Bestzeit erzielen. Levy Cohnen (2003) stellte auf den Kurzstrecken drei neue persönlich Bestzeiten auf und schrammte dabei in 50 Rücken recht knapp an der Zeit für den Jungen Hai vorbei.
Die übrigen Schwimmerinnen verfolgt derzeit das Verletzungs- bzw. Krankheitspech, so dass sie bei diesem Heimwettkampf leider nicht antreten konnten. Lediglich Lara Urbain (2005) schwamm noch ein verkürztes Programm, wobei sie aber den Umständen entsprechend nicht ganz an ihre Bestzeiten herankam.
